Wie in seinen Werken mit anderen Materialien, handelt es sich auch in Erik Weisers Malerei und Drucken fast immer um Prozesse der Veränderung und Transformation. Die Protagonisten sind Maschinen, Explosionen, Stürme. Es geht um Erfindungen, Konstruktionen, gesellschaftliche Veränderungen und nicht zuletzt um den Naturzyklus.
Transformationen sind stets mit Energie verbunden. Nichts in den Bildern kommt zur Ruhe: Die Figuren wirken wie elektrisiert, genauso wie die Stadt und die Natur. Die Energie schimmert über der Oberfläche der Bilder, manchmal nimmt sie sogar die Form eines umspannenden Netzes oder von Strichen an. Auch die Pinselstriche, Schnitte und die Verarbeitung der Bilder durch die Hand des Künstlers scheinen von einer rastlosen Energie geprägt zu sein.
Alles schwankt und wackelt. Dies ist sowohl befreiend als auch beängstigend. Transformationen sind stets von Verfall und Zerstörung begleitet. Der Teufel lauert in den Schatten. Die Welt, die Weiser malt, ist schön, ja, aber auch immer unruhig. Alles scheint kurz davor zu stehen, auseinanderzufallen, selbst wenn es gerade erst gebaut wird.
Es geht auch um Träume und Märchen, um Erzählungen und um andere Welten aus Popkultur und Kinderbüchern, um Gott und die Engel (die möglicherweise auch in Weisers Vision Energie sind). Gleichzeitig geht es um das Hier und Jetzt, um Motive und - wie so oft in seiner Arbeit - um Materialien aus dem Alltag, die in den geschichteten Oberflächen der Bilder eingebunden sind. Auch die lauten, ja sogar grellen Farben haben mehr gemeinsam mit Baustellen, Schulhöfen und Werkstätten als mit der erhabenen Welt der Akademie der bildenden Künste.