2008/2009
Mischtechnik auf Leinwand

Die Reihe „Stand – Land – Flucht“ besteht aus neun Bildern, die sich mit dem Thema der Stadt-, wie Landflucht auseinander setzen. Keines von beiden Phänomenen ist ohne das andere denkbar. Flucht ist nur in die eine oder eben andere Richtung möglich – entweder vom Land in die Stadt oder umgekehrt. Ein Erscheinung, die von unsagbarer Bewegung zeugt, von einem ständigen Wandel, von stetiger Erneuerung, von Abschied und Ankommen, von Loslassen und Aufbauen, von Liebe und Wut, von Kompromissen und Lösungen, von Entfernung und Nähe, von Familie und Leben und von dauerhafter Energie. Eigenschaften die unsere Gesellschaft prägen und ohne die eine funktionierende Gesellschaft auch nicht denkbar ist. Davon sprechen meine Bilder und von der Hoffnung dieses Phänomen erhalten zu können.
Die ersten drei Bilder präsentieren verschiedene Stadtansichten, die teils naiv, teils derb die unterschiedlichsten Gefühle zur „Stadt“ zeigen. Gefolgt von drei, nicht weniger farbfrohen, naiv-verspielten „Landschaften“. In den letzten drei Bildern, den Bildern der „Flucht“ sehen wir das Zusammenspiel von Beidem, das Aufeinanderprallen, das Erneuern und das Loslassen, die Weite und die Nähe und das Wachsen einer Gesellschaft, ihrer Kultur und ihrer Abhängigkeit.
Um die beschriebenen Vielschichtigkeiten visuell zu unterstreichen, bestehen alle Bilder dieser Reihe aus vielen, übereinander gelegten Latexschichten (bis zu 20 Schichten pro Bild), die mit Acryl, Tusche und auch Pergament versehen sind. Durch diese Schicht-Mischtechnik können Bildtiefen erzeugt werden, die gleichzeitig neue Perspektiven schaffen und trotz des naiven Grundtenors der Bilder Räumlichkeiten zu lassen.